Der ehemalige spanische Fussballchef Luis Rubiales soll wegen eines ungefragten Kusses hinter Gitter.
Die Staatsanwaltschaft fordert zwei Jahre und sechs Monate Gefängnis sowie eine zweijährige Bewährungsstrafe, ein Kommunikationsverbot mit dem Opfer für vier Jahre sowie eine Entschädigung von 50.000 Euro. Rubiales hatte bei der Frauen-Fussballweltmeisterschaft 2023 die spanische Stürmerin Jennifer Hermoso nach dem Sieg umarmt und ihr einen Kuss auf den Mund gegeben.
Die Anklage lautet auf sexuelle Belästigung, da Rubiales Hermoso gegen ihren Willen geküsst haben soll. Der Kuss wurde weltweit im Fernsehen übertragen und überschattete den historischen Sieg von Spaniens Frauen-Nationalmannschaft. Rubiales wurde zunächst vom internationalen Fussballverband FIFA suspendiert und trat schließlich wegen öffentlicher Proteste zurück. Rubiales bezeichnete den Kuss als "in gegenseitigem Einverständnis", was Hermoso energisch bestritt, und behauptet, er werde von den Behörden übermäßig verfolgt.
Die Staatsanwaltschaft beschuldigt auch den früheren Trainer der spanischen Frauen-Nationalmannschaft, Jorge Vilda, den spanischen Nationalmannschaftsdirektor Albert Luque und den Marketingdirektor des spanischen Fußballverbandes, Rubén Rivera, Hermoso angeblich unter Druck gesetzt zu haben, den Kuss zu rechtfertigen. Alle vier Männer sollen Hermoso zusätzlich 50.000 Euro als Entschädigung zahlen.
(Quelle: CNN)